Evangelische Miriam-Kirchengemeinde Dortmund-Huckarde
Projektgrundlage
Die evangelische Miriam-Kirchengemeinde Dortmund entschied sich dazu, die elektrische Beheizung der Versöhnungskirche in Dortmund-Huckarde durch eine energieeffizientere Methode (WW-Heizung) zu ersetzen. Hierzu wurde als Entscheidungsgrundlage eine Machbarkeitsstudie mit unterschiedlichen Heizsystemen erstellt. Es wurden unterschiedliche Varianten mit Blick auf die ökologischen und wirtschaftlichen Aspekte untersucht und mit dem bestehenden System verglichen. Die Studie diente als Entscheidungsgrundlage für die anschließende Sanierung der Wärmeversorgung.
Die Machbarkeitsstudie
Die Beheizung des Sakralraumes erfolgte über eine elektrische Fußbodenheizung, die über einen separaten Nachttarifstrom betrieben wurde. Aufgrund steigender Stromkosten und einer anstehenden Investition aufgrund abgängiger Steuerschaltschränke sollten alternative Beheizungsmöglichkeiten bewertet werden. Das benachbarte Gemeindehaus mit angegliederter Kindertagesstätte wird mit einem gasgefeuertem Niedertemperaturheizkessel beheizt.
Es wurden folgende 4 Varianten verglichen:
- Anschluss an bestehenden Heizkessel und Beheizung mit Plattenheizkörpern
- Anschluss an bestehenden Heizkessel mit Strahlungsheizung und Sockelkonvektoren
- Gasgefeuerte Umluftheizung
- Beheizung mit Luftwärmepumpe und Truhengeräten
Bei der anschließenden Bewertung wurden, ergänzend zur Betrachtung der wirtschaftlichen Gesichtspunkte, auch die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Systeme berücksichtigt, die mit in den Entscheidungsprozess mit einbezogen werden sollten.
Individuelle Wärme
Für die zukünftige Beheizung der Kirche mussten mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Zum einen die besondere Architektur des Gebäudes und zum anderen der Wunsch des Bauherrn, eine „unsichtbare“ Beheizung zu schaffen. Dies wurde auf verschiedene Arten gelöst: Die drei Trennwände zu den Nebenräumen erhielten eine Wandflächenheizung, die jeweils die ganze Wand bedeckt. An den Außenwänden wurden Sockelkonvektoren, die gleichzeitig als Heizungsanbindeleitungen der Wandflächenheizung dienen, als durchlaufendes Band im Sockelbereich verlegt. Durch den Einbau der Wandflächenheizung konnte so der optische Eindruck des Sakralraums gewahrt und trotzdem ein behagliches Raumklima geschaffen werden. Zudem konnte das Kirchengebäude an die vorhandene Heizungsanlage im Gemeindehaus angeschlossen werden.