Energieaudit Klinikum Hochsauerland

Das Klinikum Hochsauerland

Im Jahr 2011 erfolgte ein Zusammenschluss der drei Arnsberger Krankenhäuser St. Johannes-Hospital Neheim, Karolinen-Hospital Hüsten und Marienhospital Arnsberg, aus welchem seinerzeit die Klinikum Arnsberg GmbH hervorging. Im Herbst 2017 erfolgte dann ein weiterer Zusammenschluss mit dem St. Walburga-Krankenhaus Meschede. Seit der Fusion arbeiten die vier Krankenhausstandorte in Arnsberg und Meschede unter dem Dach einer gemeinsamen Gesellschaft Klinikum Hochsauerland zusammen. Im Zuge der Energieauditpflicht wurde ein gemeinsames Audit nach den Vorgaben der DIN EN 16247‑1 durchgeführt, welches einen übersichtlichen und zusammenfassenden Blick auf die Entwicklung der Energieverbräuche geben, aber auch als Ideenliste und Anreiz für neue Projekte dienen soll.

Fertigstellung: 12/2019
Ort: Arnsberg

Energieverteilung in Krankenhäusern

In Krankenhäusern sind neben den medizinisch-technischen Geräten, den EDV- und Kommunikationsanlagen vor allem der Eigenbedarf der technischen Versorgungsanlagen wie Gebläse, Lüfter, Pumpen und Kompressoren nennenswerte Stromverbraucher. Einen wesentlichen Beitrag an den Energiekosten für Strom hat ebenfalls die Beleuchtung. Weitere Stromverbraucher sind Aufzüge, Küche, Wäscherei sowie Desinfektion und Sterilisation. Durch den Zusammenschluss ist eine gemeinsame Krankenhaus-gesellschaft entstanden. Die vier Krankenhausstandorte in Arnsberg und Meschede verfügen zusammen über 927 Betten. In 32 Fachbereichen und 12 Schwerpunktzentren wird ein umfassendes Angebot an Gesundheitsleistungen angeboten. Unter Anwendung der 90 %-Regelung wurden im Rahmen des Energieaudits die vier Institute Marienhospital, Karolinen-Hospital, St. Johannes-Hospital und St. Walburga-Krankenhaus auditiert.

Energieeinsparpotenziale

Im Rahmen des Energieaudits wurde ein Programm zur Verbesserung der energetischen Leistung erarbeitet. Fokussiert wurde sich hier u. a. auf die Bewertung von Maßnahmen zur Optimierung der Beleuchtung, da hier an allen Standorten ein sehr großes Einsparpotenzial besteht. Darüber hinaus wurde das Potenzial durch die Erneuerung der Kompressoren bewertet. Zudem wurden Hinweise zur Sensibilisierung der Mitarbeiter im Umgang mit dem Thema Energie gegeben, da hier ebenfalls ein gewisses Einsparpotenzial besteht. Betrachtet wurden ebenfalls Maßnahmen zur Einbindung eines BHKWs an den Standorten St. Walburga in Meschede und Marienhospital in Arnsberg. An den Standorten St. Johannes und Karolinenhospital sind bereits BHKWs im Einsatz. Die aus der BHKW-Anlage gewonnenen Wärme- und der Strommengen können direkt am Ort der Entstehung genutzt werden und decken einen Teil des Gesamtwärme- bzw. Gesamtstrombedarfs ab.