Außenansicht Lüftug Hochschule Hamm-Lippstadt in Lippstadt

Errichtung eines Hörsaales im Bestand der Hochschule in Lippstadt

Aufgrund steigender Studentenzahlen hat die Hochschule Hamm-Lippstadt am Campus Lippstadt eine bestehende Fahrzeughalle zu einem Hörsaal für bis zu 400 Studenten umfunktioniert. Die Nutzungsänderung wurde als Interimslösung umgesetzt, sodass sämtliche Anlagen und Bauteile so zu gestalten waren, dass jederzeit die Hörsaalnutzung beendet werden und die ursprüngliche Nutzung als Fahrzeughalle wieder aufgenommen werden kann.

Fertigstellung: 06/2016
Ort: Lippstadt

Die neue Anlagentechnik

Die bestehende Lüftungsanlage des erst zwei Jahre alten Gebäudes war für eine Nutzung als Hörsaal nicht ausreichend dimensioniert. Zudem muss die Lüftungstechnik den akustischen Anforderungen an einen Hörsaal von max. 35 dB(A) genügen. Daher wurde zusätzlich zur bestehenden Lüftungsanlage mit einer Luftmenge 5.630 m³/h eine neue hoch­effiziente Lüftungsanlage mit 6.000 m³/h installiert. Die Aufstellung der neuen Anlage erfolgte im Außenbereich neben dem Gebäude, sodass die Erschlie­ßung des Hörsaals durch ein vorhandenes Fenster möglich war. Die Wärmerück­gewinnung im RLT-Gerät erfolgt mittels eines Rotationswärme­tauschers mit einem Wärmerückgewinnungsgrad von ca. 80 %. Dadurch muss nur noch minimale Heizenergie zur Erwärmung der Zuluft aufgebracht werden, sodass dies mittels eines Elektro-Heizregisters erfolgt. Die frische Zuluft wird über Weitwurfdüsen an der Stirnseite des Raumes gleichmäßig in dem Raum eingebracht, sodass eine optimale Luftverteilung erreicht werden konnte. Durch die spezielle Anordnung der Düsen entsteht kein Konflikt mit den Deckenauslässen der bestehenden Anlage. Die Abluft wird an der Längsseite über Gitter abgesaugt.

In der Regelung liegt die Effizienz

Die bestehende Lüftungsanlage des erst zwei Jahre alten Gebäudes war für eine Nutzung als Hörsaal nicht ausreichend dimensioniert. Zudem Der Grundlastbetrieb für den Hörsaal übernimmt die bestehende Lüftungsanlage. Als Führungsgröße wird mittels zweier im Raum verteilter CO2-Sensoren die Raumluftqualität gemessen und die Luftmenge entsprechend stetig angepasst. Sollte die Luftleistung der Bestandsanlage nicht mehr ausreichen, wir die neue Lüftungsanlage bedarfsgerecht mit hinzu geschaltet. Dadurch ist ein bedarfsorientierter Betrieb sichergestellt. Die Steuerung der Lüftungstechnik erfolgt mittels einer DDC und wurde entsprechend der BAC-Net Standards des Auftraggebers auf die vorhandene Gebäudeleittechnik aufgeschaltet